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Babys vor dem Trinken wickeln

Viele Babys spucken nach dem Trinken kleinere Mengen Milch. Dafür ist meist eine verzögerte Reifung des Schließmechanismus zwischen Magen und Speiseröhre verantwortlich. Der Magen schließt dann nach oben hin noch nicht richtig ab. Da empfindliche Kinder durch die Schaukelbewegung des Körpers beim Wickeln leicht wieder Milch aufstoßen, sollten sie deshalb besser vor dem Füttern die Windeln gewechselt bekommen...

Da manchen Kindern durch die Schaukelbewegung des Körpers beim Wickeln leicht wieder Milch aufstößt, sollten Eltern besser vor dem Füttern die Windeln wechseln. „Wenn Babys häufig nach dem Trinken kleinere Mengen Milch spucken, ist meist eine verzögerte Reifung des Schließmechanismus zwischen Magen und Speiseröhre die Ursache. Der Magen schließt dann nach oben hin noch nicht richtig ab. Nach der Mahlzeit sollten Eltern den Oberkörper des Babys halb sitzend hoch lagern, damit die Milch durch die Magenbewegung nicht so leicht nach oben in die Speiseröhre gedrückt werden kann“, rät Frau Dr. Gunhild Kilian-Kornell, Kinder- und Jugendärztin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Um eine Erkrankung von Magen, Darm oder Speiseröhre auszuschließen, sollte jedes Baby zum Kinder- und Jugendarzt, das nicht nur gelegentlich spuckt.

Erbricht sich ein Säugling mehrmals am Tag, behält auch keine Flüssigkeiten mehr oder bekommt zusätzlich Fieber, dann sollten Eltern umgehend mit ihm zum Kinder- und Jugendarzt. Denn bei kleinen Kindern ist die Gefahr der Austrocknung besonders groß. „Wenn Kinder ein bis fünf Wochen nach der Geburt anfangen, sich immer nach dem Füttern oder ein bis zwei Stunden danach schwallartig zu erbrechen, kann ein Magenpförtner-Krampf aufgrund einer verdickten Magenringmuskulatur, eine so genannte Pylorushypertrophie, die Ursache sein. Dann ist unter Umständen eine Operation erforderlich, die den zu stark ausgebildeten Ringmuskel spaltet, damit das Kind wieder Nahrung behält und gedeihen kann“, erklärt Dr. Kilian-Kornell.