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Frühgeborene: Ohne Förderung Tendenz zu Problemen mit der Aufmerksamkeit

Eine Untersuchung der Ruhr-Universität Bochum kommt zu dem Schluss, dass Frühgeborene frühzeitig gefördert werden sollten, um Verzögerungen in der Entwicklung zu verhindern. Denn Frühgeborene haben laut der Bochumer Studie häufig noch im Alter von sechs Jahren Aufmerksamkeitsprobleme und kognitive Defizite …

Frühgeborene scheinen häufig noch im Alter von sechs Jahren Aufmerksamkeitsprobleme und kognitive Defizite zu haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von Nina Gawehn, Entwicklungspsychologin an der Ruhr-Universität Bochum. Sie ließ 36 ehemalige frühgeborene sowie 29 zum richtigen Zeitpunkt geborene Kinder im Alter von sechs Jahren einen Aufmerksamkeitstest absolvieren. Dabei berücksichtigte sie auch den IQ, bereits diagnostizierte Entwicklungsstörungen, Verhaltensprobleme und die elterliche Zufriedenheit.


Im Vergleich zu den Kindern, die zum richtigen Zeitpunkt geboren wurden, hätten die Frühgeborenen einen verminderten allgemeinen kognitiven Entwicklungsstand gehabt, so die Forscherin. Besonders schlecht seien die Ergebnisse bei Kindern ausgefallen, die vor der 28. Woche auf die Welt kamen. Sie hätten auch mehr soziale Verhaltensprobleme gezeigt. Bei den Frühgeborenen seien außerdem die Aufmerksamkeitsleistungen schwächer. Diese Kinder sollten deshalb frühzeitig eine individuelle Förderung bekommen, rät Gawehn.