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Vom Kindergartenkind zum Schulkind

Im Kindergarten hat das Kind viele Möglichkeiten sich mit anderen Kindern zu erleben. Es lernt seine Stärken und Schwächen im Vergleich mit anderen Kindergartenkindern kennen. Die Kleinen bewundern die Großen und lassen sich von ihnen helfen. Und sie wachsen selbst zu den Großen heran, die den neuen Kleinen helfen können. So entwickelt sich Zuversicht, dass man immer selbständiger wird. Der Vergleich mit den Gleichaltrigen lehrt die Kinder, mit Frustrationen umgehen, weil der eine schneller rennen und der andere schöner malen kann. Gleichzeitig erwacht bei manchen der Ehrgeiz, genauso schnell rennen oder genauso gut malen zu können.

Im 4. Lebensjahr beginnen die kleinen Jungen ihre Mutter zärtlich und besitzergreifend zu lieben, während sich die Mädchen dem Vater zuwenden. Man spricht von der ödipalen Phase des Kindes, die bis ins 7. Lebensjahr reichen kann. Das gleichgeschlechtliche Elternteil wird als Rivale im Kampf um die Liebe empfunden. Aggressive Gefühle werden gegen das gleichgeschlechtliche Elternteil gerichtet, die das Sicherheitsbedürfnis des Kindes zugleich stark bedrohen. Gleichzeitig empfindet es ein Gefühl von Minderwertigkeit, da es spürt, dass es von den Erwachsenen als Kind behandelt wird. Schließlich kommt es zu einer Identifizierung mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil. Das Kind entwickelt eine geschlechtliche Identität und überwindet dabei das Gefühl der eigenen Minderwertigkeit. Es akzeptiert den Unterschied zwischen den Generationen und öffnet sich weiter nach außen. Vor allem Gleichaltrige, aber auch andere Erwachsene sind zunehmend Mittelpunkt des Interesses. Das Kind reift zum Schulkind heran.