Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

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Stiftung Kind und Jugend stellt sich vor

Gesund aufwachsen ist mehr als Krankheit vermeiden. Erst vor gut 150 Jahren erkannten Ärzte, dass sie mit der medizinischen Betreuung der Kinder überfordert waren, wenn sie nicht speziell die Erkrankungen und deren Verläufe im Kindesalter studierten. Exemplarisch sei hier das Wirken  von August Steffen beschrieben: 1853 wurde er Leiter der Kinderheilanstalt in Stettin, die bald darauf das erste moderne Krankenhaus Stettins wurde. 1859 richtete Steffen eine Poliklinik ein, in der Kinder unbemittelter Eltern kostenlos behandelt wurden. 1868 eröffnete er in der Kinderheilanstalt die ersten klinischen Ferienkurse für ältere Studenten und jüngere Kollegen.

Die Begriffe Kinderheilkunde und Kinderheilanstalt zeugen von einem ganz anderen Verständnis der Gesundheit von Kindern, als dies heute der Fall ist. Sich medizinisch ausschließlich mit Krankheitsbildern im Kindesalter zu beschäftigen war bei gleichzeitiger rasanter Wissensvermehrung über infektiöse Erkrankungen ein Segen für Kinder und Familien. Impfungen, antiinfektiöse Therapien, Hygiene, Verbesserung der Lebensqualität der Kinder sorgten dafür, dass tödliche Krankheitsverläufe im Kindesalter extrem selten wurden.

Gesundheit im medizinischen Sinn ist für Kinder eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Aber nach WHO  ist Gesundheit ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheit und Gebrechen. Dieses geistige und soziale Wohlbefinden gilt ganz sicher auch in Kliniken für Kinder und Jugendliche: mehr sozialmedizinische Betreuung, Besuchsregelungen, Mutter-Kind-Einheiten und vieles mehr. Dennoch sind die gesundheitlichen Probleme der Kinder von heute nicht mit Methoden der Kinderklinik zu erfassen und zu beschreiben. Die „Neuen Kinderkrankheiten“ sind sehr selten in Kinderkliniken anzutreffen, allein der Begriff lehnt sich zwar an medizinische Terminologie an, betrifft aber viel mehr die psycho-soziale Gesundheit.

Forschung ist Aufgabe einer wissenschaftlichen Fachgesellschaft, hier die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ). Um Forschung auch auf den ambulanten Bereich auszudehnen, wurde die Deutsche Gesellschaft für Ambulante Allgemeine Pädiatrie (DGAAP e.V.) gegründet. Die DGAAP und die Stiftung Kind und Jugend arbeiten eng zusammen.

Die Stiftung verfolgt das Ziel, die Lebensbedingungen der Kinder und Jugendlichen in unserem Land zu verbessern, die DGAAP diese zu erforschen. Die Stiftung selbst hat keine eigenen Forschungsprojekte, möchte aber Forschung initiieren und finanziell unterstützen, dies deutlich mehr, als die Stiftung dies aus Finanzmangel bisher konnte. Wir wissen, dass Kinder und Jugendliche in anderen Ländern noch schlechtere Lebensbedingungen haben. Wir sollten als reiche Industrienation vorbildlich bleiben und so rosig ist es nun auch wieder nicht. Die Stiftung arbeitet mit vielen anderen Organisationen und Verbänden zusammen und sie nutzt Netzwerke. Es ist viel Wert, vertrauensvolle Kooperationspartner zu haben und Entscheidungsträger zu kennen. Unsere selbst gesteckten Ziele und die Information vieler Menschen in sozialen Berufen bei Veranstaltungen und Messen sind eine stetige Herausforderung. Mit sehr viel Engagement hat die Stiftung sich für mehr Kinder- und Jugendschutz in Medien eingesetzt. Die Stiftung ist bei der AG Medienwerkstatt aktiv. Die Website: Elterninfos in der Corona-Krise - Familienzeit gesund und positiv gestalten soll zeigen, dass es viele und sinnvolle Möglichkeiten gibt, sich um die Gesundheit von Kindern zu kümmern Alle Verluste haben auch die Chance des Neuanfangs!