
Praxis für Kinder- und Jugendmedizin am Kattewall
Gehirnhautentzündung
Die Gehirnhautentzündung wird von unterschiedlichen Bakterien und Viren hervorgerufen.
Gegen viele Erreger wird bereits seit vielen Jahren erfolgreich geimpft (MeningokokkenC, Pneumokokken, FSME, HIB, Masern, Mumps, Windpocken).
Meningokokken B
Die Meningokokken B Infektion liegt uns besonders am Herzen. Die Erkrankung ist besonders heimtückisch, denn es geht extrem schnell von den ersten Symptomen bis zum schweren Ende. Wahrscheinlich gibt es kaum einen Kinder- und Jugendarzt, der/die noch nie einmal fassungslos neben dem Bett eines erkrankten Kindes gestanden hat.
Die Impfung gegen diese Gehirnhautentzündung ("MenB") ist seit 2013 in Europa zugelassen. D.h.
- diese Impfung ist wirksam, sie schützt die Geimpften vor der Erkrankung.
- die Nebenwirkungen sind im Rahmen der üblichen Nebenwirkungen von Impfungen (ev. roter, dicker Arm, ev. erhöhte Temperatur, ev. Abgeschlagenheit).
Warum uns diese Erreger solche Angst machen, das ist in diesem Artikel des Hamburger Abendblattes sehr emotional beschrieben. Der Artikel beschreibt die Geschichte des kleinen Emders Elias. Das ist Nichts für schwache Nerven. (und schwerer zu ertragen sind die Fotos)
Impfung gegen Meningokokken B
Seit Januar 2013 ist ein guter, wirksamer, verträglicher Impfstoff in Deutschland zugelassen.
Seit Januar 2024 empfiehlt die Stiko diese Impfung allen Kindern bis zum 5. Geburtstag.
11 Jahre hat es gedauert bis die rettende Impfung für alle Kinder (bis zm 5. Geburtstag) von allen Krankenkassen bezahlt werden muss.
Mehr als 12 Jahre hat es gedauert bis die Impfung für alle Kinder bis zum 5. Geburtstag seit dem 1. April 2025 "ganz normal auf Karte" möglich ist.
Fremdsprachige Merkblätter (englisch, französisch, türkisch, russisch und arabisch) finden Sie auch zu dieser Erkrankung auf der Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum download.
Wenn Ihr Kind älter als 5 Jahre ist, dann übernehmen fast alle Krankenkassen die Impfung (manche allerdings nicht komplett). Informieren Sie sich bei Ihrer Krankenkasse und bleiben Sie hartnäckig!