Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Kinderarzt Dr. med. Steffen Hien - Neonatologie
Praxis an der St. Hedwig-Klinik Mannheim

 

Prävention des plötzlichen Kindstodes (SIDS)
      Die wichtigsten Maßnahmen zur Verhütung des plötzlichen Kindstodes sind:

  • Babys schlafen in Rückenlage sicherer als in Bauch- oder Seitenlage!
  • Babys schlafen im Schlafsack am besten!
    Auf Kopfkissen und Bettdecken verzichten. damit das gefährliche Überdecken und  Überwärmung des Säuglings vermieden wird.
  • Babys sollen im Schlafzimmer der Eltern, aber im eigenen Bett schlafen.
  • Raumtemperatur 17 - 19 °C für den schlafenden Säugling ist ausreichend.
  • Die Matratze soll relativ fest und wenig eindrückbar sein. Auf mehrschichtige, besonders weiche Unterlagen und Felle ist zu verzichten, um die Gefahr des Wärme- und damit CO2-Staus zu minimieren. Außerdem haben die Säuglinge bei weichen Unterlagen kein ausreichendes Widerlager, um sich selbst wieder in die Rückenlage zu drehen.
  • Stillen ist unbedingt zu empfehlen, da die Muttermilch zahlreiche Vorteile bietet.
  • Das Baby mag keine Zigaretten !!!
    Rauchen während der Schwangerschaft und Rauch-Exposition während des ersten Lebensjahres erhöht das Risiko am plötzlichen Säuglingstod zu sterben deutlich.

    Diese Maßnahmen sind wissenschaftlich nachgewiesen.
  • Eine 100%ige Sicherheit gibt es natürlich niemals.

    Sollte in der Familie bereits ein "SIDS" Fall vorgekommen sein, sollte dies bereits vor der Entlassung aus der Gebursklinik mit dem Kinderarz / der Kinderärztin  besprochen werden

  • So kann Ihr Kind gegebenenfalls mit einem speziellen SIDS-Monitor ausgestattet werden .

  

 

 

Zecken - FSME
INFO:
Erste Hilfe: Zecke rasch und fachgerecht entfernen. In Epidemiegebieten: Aktive / passive Impfstoffe vor bzw. nach einem Biß einsetzen.

Erste Symptome: Etwa 2-4 Tage nach dem Stich treten grippeähnliche Symptome auf: Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen.

Verlauf: Nach 3-8 beschwerdefreien Tagen kann eine zweite Phase mit Hirnhaut-, Gehirn- oder Rückenmarksentzündung eintreten. Anzeichen u.a.:
Kopfschmerzen, Nackensteife, hohes Fieber, Erbrechen.

Therapie: stationäre Krankenhausbehandlung.


LINK:Zeckenschule
LINK:Weitere Info

 

Frühgeborene - RSV-Impfungen

Sie haben ein Frühgeborenes und es steht der erste Winter mit möglichen RS-Virus-Infekion an? Ihr Frühchen kann geschützt werden. Alle, die Ihr Frühchen anfassen, müssen sich vorher mit warmen Wasser die Hände waschen! Alle, die selbst erkältet sind, sollen nicht zunahe kommen. In derr Nähe soll nicht geraucht werden!! Was ist R S V? Jedes Jahr kommt es, insbesondere in den Wintermonaten zwischen September und April, zu gehäuften Infektionen mit dem Respiratory-Syncytial-Virus (RSV). Die meisten Erwachsenen und Kinder erkranken im Verlauf der Infektion nur mit einem Schnupfen oder einer milden Bronchitis. Ein besonders hohes Risiko, an einer RSV-Infektion schwer zu erkranken, haben insbesondere Frühgeborene (vor der 35. SSW) und Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen (einschließlich bronchopulmonaler Dysplasie).Die Symptome einer RS Virus Infektion erkennen Sie an plötzlichem Husten, rinnender Nase, Fieber, beschleunigter Atmung und Herzfrequenz sowie Atemnot. Manchmal können zusätzlich pfeifende Atemgeräusche hörbar sein. Um Ihr Frühchd vor einer RSV-Infektion zu schützen, geben wir Ihnen folgende Empfehlung: Besonders im ersten Winter (September bis April) sollte ein enger Kontakt mit offen-sichtlich erkälteten Personen gemieden werden. Die Unterbringung in Gemeinschafts-einrichtungen oder Kinderspielgruppen birgt ein deutlich erhöhtes Risiko. Bei Erkran-kungen der Familienmitglieder ist auf sorgfältiges Händewaschen (mindestens 1 Minute) zu achten, da das Virus nicht nur direkt über Tröpfchen, sondern vorwiegend über den Umweg der Hände übertragen wird. Auch ein geeignetes Händedesinfektionsmittel kann angewandt werden. Da allerdings die Virusausscheidung bei einer erkrankten Person über ca. 7 Tage geht, ist eine Ansteckung innerhalb der Familie nur schwer zu vermeiden. Die große Gefahr, die das RS-Virus birgt, liegt jedoch darin, dass es schon bis zu 48 Stunden vor dem Ausbruch der Krankheit ansteckend ist. Sie selbst merken demnach gar nicht, dass Sie eine Infektion in sich tragen und können daher auch nicht präventiv handelnund somit Ihr Kind unbewusst anstecken. Das Rauchen in der Umgebung des Kindes ist unbedingt zu unterlassen, da durch Passivrauchen das Risiko für schwere RSV-Infektionen deutlich steigt. Sofern möglich, sollte das Kind in dieser Zeit noch Muttermilch erhalten, da hierdurch schützende Antikörper von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Da es derzeit noch keine Therapie gegen die Infektion selbst, sondern nur gegen die Symptome gibt, ist die Vorsorge noch immer der beste und einfachste Weg, um gefährliche Komplikationen zu vermeiden. Ich empfehle Ihnen daher, mit Ihrem Kind rechtzeitig zum angegebenen Prophylaxetermin zu erscheinen, damit Ihr Baby einen wirksamen RSV-Infektionsschutz erhält. Frühgeborene kommen ohne ein voll entwickeltes Immunsystem zur Welt. Genau hier greift die Vorsorge schonend und hochwirksam ein: Eine kleine Menge eines Antikörpers wird in den Muskel des Oberschenkels des Babys gespritzt. Die Gabe erfolgt ambulant, so dass kein Krankenhausaufenthalt für Ihr Baby notwendig wird. Die Injektionen sollten einmal monatlich während der RSV-Saison, möglichst am gleichen Tag des Monats gegeben werden. Für welche Frühchen dies in Frage kommt erfahren Sie bei Entlassung aus der Neonatologie. Die Kinderklinik muß auch die Indikazion stellen und wird in der Regel mit der ersten Impfung beginnen.

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