EEG-Ableitungen

Ein EEG (Elektro-Encephalogramm) ist eine Ableitung der Gehirnströme. Das EEG gibt wichtige Informationen bei Anfallsphänomenen sowie bei bestimmten Entwicklungsfragestellungen.

Die Ableitung erfolgt über eine Stoffhaube, in die Elektroden eingearbeitet sind. Um den Kontakt zur Kopfhaut herzustellen, wird von außen in die Elektroden etwas Gel eingespritzt. 

Das Anlegen der Haube und die Ableitung tun nicht weh. Die Ableitung selbst dauert 20-30 min und soll idealerweise in einer ruhigen, entspannten Atmosphäre erfolgen.

Während der Ableitung werden bei älteren Patienten sog. Provokationsmanöver durchgeführt, dies sind Blitzlichter in unterschiedlichen Folgen sowie schnelles Atmen (Hyperventilation).

Bei jungen Kinder unter 3 Jahren sind ruhige Ableitungen häufig nur während eines Mittagsschlafs zu erreichen. Außerdem bietet diese Ableitung besondere Informationen. Um ein Einschlafen in der fremden Umgebung zu erreichen, können gegebenenfalls vorher einige Tropfen eines milden, einschlaffördernden Medikaments (Melatonin) verabreicht werden. Der Ablauf einer solchen Schlaf-EEG-Ableitung sollte vorher immer individuell abgesprochen werden.