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Herausgeber:

Kinderarzt-Praxis - Dr. Ute Engelhardt, Stralsund

Ihr Kind kommt in die KiTa

Ihr Kind kommt in die Kita     Liebe Eltern,    in diesen Tagen geben Sie Ihr Kind erstmalig in die Kindertagesstätte oder haben dies bereits getan. Ich begleite seit vielen Jahren Eltern bei diesem Schritt und möchte Ihnen einige meiner Gedanken dazu weiter geben. Für ein kleines Kind (meist 12 Monate alt) ist dieser Tag ein großer Schritt in eine fremde Welt. Kinder verkraften diesen Schritt unterschiedlich gut. Möglicherweise wird Ihr Kind in der ersten Zeit mit Protest und Trennungsschmerz reagieren. Aber auch ein stark angepasstes Verhalten ohne Protest oder sogar die Reaktion, Mama oder Papa nicht sehen zu wollen oder nicht mit nach Hause zu wollen beim Abholen, kann ein Zeichen von Verunsicherung und Schmerz sein. Einige Kinder werden in der folgenden Zeit oft krank sein. Wenn Sie Glück haben, ist es „nur“ ein Dauerschnupfen oder langandauernder Husten. Doch viele Kinder fiebern auch immer wieder tagelang und können nicht in die Einrichtung gehen. Man weiß heute, dass dies nicht nur an dem vermehrten Kontakt mit den Viren und Bakterien liegt, die in der KiTa nun mal vorhanden sind. Bei Speicheluntersuchungen von Kindern, die tagsüber in Tagesbetreuung waren, hat man herausgefunden, dass deren Spiegel an Cortisol (also dem Stress- und Flucht-Hormon) dauerhaft erhöht ist. Dies normalisiert sich erst im Alter von 3-4 Jahren. Bis zu dieser Zeit stehen die Kleinen also unter Dauerstress. Und dass Stress unsere Abwehrfähigkeit gegenüber Krankheitserregern herabsetzt, haben wir sicher alle schon mal in solchen Situationen erfahren. Es ist gut, wenn Sie dies im Hinterkopf behalten. Wissend welche schwere Aufgabe ihr Kind da tapfer bewältigt. Und Sie dies bedenken, wenn es wieder einmal krank ist. Gönnen sie ihm ausreichend viel Zeit, wirklich gesund zu werden. Richten Sie sich darauf ein, dass Sie in den ersten 2-3 Jahren der KiTa Zeit sicher alle Kind-Krank-Tage brauchen und vielleicht noch einige Urlaubstage dazu, um diese Zeiten zu puffern. Und nehmen Sie ihr Kind auf jeden Fall aus der KiTa, wenn Sie Urlaub haben. Ihr Kind braucht auch Urlaub, von seinem Kinder-Alltag. Es wäre gut, wenn es noch andere Personen aus dem größeren Familien- oder Bekanntenkreis gäbe, die Sie dabei unterstützen könnten, das Kind in den letzten Tagen zu Ende zu pflegen, wenn es ihm schon etwas besser geht. Am besten Sie sorgen rechtzeitig für diese Unterstützung. Ein Sprichwort sagt: „Um ein Kind groß zu ziehen, braucht es ein Dorf.“ Scheuen Sie sich nicht, um Hilfe zu bitten. Wir wollen Sie gern mit Rat und Tat  unterstützen.

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