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Herausgeber:

Kinder- und Jugendärztliche Gemeinschaftspraxis Dipl.- Med. U. Walther & Dr. A. Roth

Mit Asthma ist man nicht allein


Asthma ist eine der häufigsten chronischen Krankheiten bei uns überhaupt. Chronisch bedeutet, dass die Krankheit lange anhält oder immer wieder auftritt.




Nico (4 Jahre), bei der Lungenfunktionsuntersuchung
Nico (4 Jahre), bei der Lungenfunktionsuntersuchung

Weltweit gibt es beträchtliche Unterschiede in der Häufigkeit des Asthmas.

Vor allem in den Insdustrieländern nimmt die Häufigkeit auch immer weiter zu. So ist inzwischen in Deutschland etwa jeder zwanzigste Erwachsene und jedes zehnte Kind betroffen. In der ISAAC-Studie, einer großen internationalen Untersuchung zur Häufigkeit allergischer Erkrankungen , wurden sogar bei knapp 15 Prozent der untersuchten Kinder aus Deutschland Asthmasymptome gefunden. Bei Kindern ist Asthma somit die häufigste chronische Krankheit. Asthma ist auch die häufigste Ursache, warum Kinder in der Schule fehlen.

Die Ursachen für die Zunahme der Häufigkeit und Schwere von Asthmaerkrankungen finden sich auch in unseren veränderten Lebensbedingungen. Denn Asthma ist zum Teil eine Umweltkrankheit.


Auch die Allergien, mit denen Asthma oft zusammen hängt, werden häufiger. In den Wohnungen von heute ist es stets gleichbleibend warm und feucht.
Der Prick Test. Tut gar nicht weh, läßt aber die Ursache der Allergie erkennen. <br>Ludwig (6) und Valentin (4)
Der Prick Test. Tut gar nicht weh, läßt aber die Ursache der Allergie erkennen.
Ludwig (6) und Valentin (4)



Teppiche sind weit verbreitet. Das sind ideale Bedingungen für die Hausstaubmilben. Diese winzig kleinen Tiere kommen in unserem Hausstaub vor und fühlen sich besonders wohl in warmen Wohnungen mit hoher Luftfeuchtigkeit. Dort vermehren sie sich schnell. Viele Menschen sind heute auf Hausstaubmilben allergisch und reagieren auf deren Ausscheidungsprodukte mit Asthma.

Ausserdem ernähren wir uns heute anders. Zudem benutzen wir viel mehr chemische Stoffe zur Haushaltsreinigung und zur Körperpflege. Unser Leben ist oft hektisch und voll Stress. Dies alles begünstigt Asthma und kann im schlimmsten Fall zu Anfällen von Atemnot führen.

Doch all das ist noch lange kein Grund zur Resignation: Asthma lässt sich heute gut behandeln. So gut, dass viele Patienten keine Beschwerden mehr haben, wenn sie sich konsequent an die Ratschläge ihres Arztes halten. Und wenn sie sich klar machen, dass Asthma eine chronische Krankheit ist und deshalb jeden Tag behandelt werden muss - auch dann, wenn sie nichts spüren und keine Beschwerden haben!

Asthma verläuft bei jedem Menschen unterschiedlich. Der eine hat nur ab und zu Beschwerden, der andere fast ständig. Der eine reagiert auf dieses, der andere auf jenes. Der eine hat nur dann Probleme, wenn er sich anstrengt, der andere vor allem nachts, der dritte, wenn er mit Katzen oder anderen Haustieren zusammen kommt. Der eine hat Husten, der andere eine keuchende Atmung, der dritte richtige Anfälle von Atemnot.
Bei 75 Prozent aller Betroffenen handelt es sich um eine milde Form des Asthmas. 20 Prozent haben ein mittelschweres und fünf Prozent ein schweres Asthma.
Die blühende Natur ist nicht jeden ein erfreulicher Anblick. Mit entsprechender Therapie fühlen sich aber auch Pollenallergiker im Freien wieder wohl.
Die blühende Natur ist nicht jeden ein erfreulicher Anblick. Mit entsprechender Therapie fühlen sich aber auch Pollenallergiker im Freien wieder wohl.

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