Betreuung von Kindern / Jugendlichen mit Neurodermitis im Rahmen der TREATKids-Studie

Sie können Ihr Kind mit moderater bis schwerer Neurodermitis nun bei uns auch im Rahmen der Beobachtungs-Studie TREATKids Germany betreuen lassen. Dies gewährleistet regelmäßige Termine und Therapie-Überprüfung und -Anpassung. Und Sie helfen dabei, die Behandlung der Kinder mit Neurodermitis in Deutschland (und Europa) weiter zu verbessern. Informieren Sie sich gerne im Internet unter https://treatgermany.org

Rationale Antibiotika-Therapie

Die überwiegende Mehrheit der Atemwegsinfektionen (inkl. Mittelohrentzündungen) werden durch Viren ausgelöst. Bei diesen Erkrankungen sind Antibiotika nicht nur nicht wirksam sondern sogar schädlich (negativer Einfluss auf Mikrobiom und Umwelt). Jeder Mensch, der ein Antibiotikum einnimmt, scheidet es auch über die Toilette aus. In der Umwelt fördert dies die Resistenzentwicklung und schafft Problemkeime, die bei anfälligen, alten oder schwerstkranken Menschen zur tödlichen Gefahr werden. Einige Antibiotika wie die Cephalosporine der 1. und 2. Generation (z.B. Cefaclor) sind hierbei besonders kritisch und sollten zurückhaltend eingesetzt werden. 

Im ambulanten Bereich gibt es nur noch wenige Infektionserkrankungen, die antibiotisch behandelt werden müssen. Dazu gehören:

  • Der (fieberhafte) Harnwegsinfekt > Mittel der Wahl: Trimethoprim, Fosfomycin, Cefixim, Amoxclav
  • Die akute Mittelohrentzündung beim Säugling < 6 Monate, die beidseitige Mittelohrentzündung beim Kleinkind < 2 Jahre oder die akute Mittelohrentzündung mit anhaltendem (!) Ausfluss oder Schmerzen; Sollte also z.B. bei einem Kindergartenkind mit Mittelohrentzündung Eiter aus dem Ohr laufen, muss nicht sofort antibiotisch behandelt werden. Mittel der Wahl: Amoxicillin
  • Die Borreliose 
  • Die Phlegmone
  • Die schweren bakteriellen Hautinfektionen
  • Die schwere bakterielle Bindehautentzündung (die allermeisten sind viral)

Ein gesunder Mensch überwindet auch viele bakterielle Infekte mit seinem Immunsystem.

Bei Kindern und Jugendlichen mit nicht-schwerer Lungenentzündung, obstruktiver Symptomatik oder mit Zeichen einer viralen Infektion kann auf eine antibiotische Therapie verzichtet werden. Mittel der ersten Wahl: Amoxicillin.

Auch bei der Angina mit A-Streptokokken oder dem Scharlach kann auf eine antibiotische Therapie verzichtet werden, sofern es das Alter und der Zustand des Patienten erlauben. Die antibiotische Therapie verkürzt lediglich die Krankheitsdauer und Ansteckungsgefahr um gut einen halben Tag. Der fieberfreie, sich gut fühlende Patient darf dann sofort wieder in die Gemeinschaftseinrichtung (Kindergarten / Schule). Antibiotikum der ersten Wahl: Penicillin

Bei einigen bakteriellen Infektionserkrankungen - wie Mittelohrentzündung oder Angina - nutzen wir mittlerweile gerne die Option „Verspätete Verschreibung“: Dies beinhaltet die Aushändigung eines Antibiotikum-Rezepts an Sie mit der Möglichkeit der Verabreichung,sollte nach 48-72 Stunden keine deutliche Besserung des Zustandes Ihres Kindes eingetreten sein. Dieses Vorgehen wird durch gute wissenschaftliche Daten gestützt. Dr. Robert Wagner

Fraktur-Sonografie

Unsere Praxis bietet nun auch die Fraktur-Sonografie des Armes bei Kindern an. Der (Unter-)Arm ist am häufigsten von Brüchen betroffen. Heutzutage können viele Frakturen ohne Röntgenbild und -strahlung diagnostiziert werden. Mit der Fraktur-Sonografie geht unsere Praxis mit der Zeit.

Unsere angestellten Fachärztinnen sind Dr. Lisa Häußermann und Dr. Sonja Pfeiffer. Wir sind sehr froh, dass wir sie im Team haben und dass sie sich für Familie UND Beruf entschieden haben. 

Seit dem 1. März 2023 ist unsere Zweigstelle in Niedernhall, Neufelser Str. 2 geöffnet. Das Termin-Management läuft über Öhringen, Tel. 07941-647950 oder 07941-6975054.

Hörtest-Gerät für Neugeborene und Kinder bis 4 Jahre

Ein relevanter Hörschaden wird bei Kindern häufig doch noch zu spät vermutet. Meist bemerkt zuerst die Mutter das mangelnde Hörvermögen, vor allem bei ausbleibender Sprachentwicklung. Aber gerade die frühe Erkennung und Behandlung einer Hörstörung kann die Sprachentwicklung sehr wesentlich günstig beeinflussen, bzw. eine irreversible Sprachentwicklungsstörung verhindern. Mit einer Häufigkeit von 1-2 ‰ ist die Hörstörung die häufigste angeborene Erkrankung. Dabei sind nicht nur Kinder mit Risikofaktoren, sondern zu 50% auch Neugeborene ohne andere Auffälligkeiten betroffen. Bei Ihrem Kind wurde deshalb durch die Geburtsklinik ein Hörtest (OAE) durchgeführt. Bei Auffälligkeiten dieser Testung wird heute allgemein ein „höherwertigerer“ Test (BERA) als Kontroll-Untersuchung empfohlen. Diesen können wir Ihnen nun auch als Kassenleistung anbieten.

Bei unauffälligem Screening kann Ihnen der hochwertigere Test zusätzliche Sicherheit bzgl. des kindlichen Hörens geben. Die BERA testet nicht nur das Ohr, sondern zusätzlich noch die Hörbahn und die Hörrinde des Gehirns. Diese BERA können wir Ihnen nur als individuelle Gesundheitsleistung anbieten. Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie an dieser zusätzlichen Hörprüfung interessiert sind.