Kinderarzt-Praxis 48145 Münster - Dr. med. Paul Vosschulte
Informationen zu Corona
Impfen der Kinder von 5-11 Jahren
Die europäische Arzneimittelkommission hat am 25.11.21 den Impfstoff von Biontec für 5-11 jährige Kinder zugelassen. Anfang Dezember hat die Ständige Impfkommission die Impfung von Kindern mit Vorerkrankungen und von Kindern ohne Vorerkrankungen bei "deutlichem Elternwillen" empfohlen.
Am 4.1.22 erschien ein vorläufiger Bericht zu Nebenwirkungen der Biontec Impfung für Kinder, der auf 8 Millionen verabreichten Impfungen beruht. Danach sind Reaktionen wie Schwellung/Schmerzen an der Impfstelle, erträgliche Kopfschmerzen und erträgliche Abgeschlagenheit am Tag nach der Impfung relativ häufig (ca 1/3), insbesondere nach Verabreichen der 2 ten Dosis. Schwere Impfreaktionen sind aber nach diesem Bericht extrem selten (Link zur Veröffentlichung). Die Impfung darf nach Aussage dieser Arbeit für Kinder in dieser Altersgruppe als sicher eingestuft werden.
Die Stiko Empfehlung beschränkt sich in der Empfehlung vom 13 Januar 2022 weiter auf Risiko-Gruppen, weil hier der Nutzen der Schutzimpfung als so gross angesehen werden darf, dass eine gewisse Unkenntnis über mögliche seltene Nebenwirkung inkauf genommen wird. Dabei hat die Stiko nach meinem Kenntnisstand noch nicht die o.g. Veröffentlichung berücksichtigen können. Die Stiko empfiehlt die 1 malige Impfung aber für Kinder, die Covid einmal durchgemacht haben.
Es handelt sich bei prinzipiell unverändertem Impfstoff um speziell für Kinder präparierte Impfdosen (1/3 der Erwachsenendosis). Wir konnten zum ersten Bestelltermin 50 Impfdosen bestellen, der nächste Bestelltermin ist der Dienstag der ersten Januarwoche 2022 (nach meiner Information bisher wieder 50 Impfdosen für meine Praxis).
Nach unseren Praxisunterlagen kommen unter unseren Patienten ca. 600 Kinder aus dieser Altersgruppe. Fasst man unter "Vorerkrankung" zunächst Kinder mit genetischen Erkrankungen, Erkrankungen des Gehirns, mit Herzfehlern und schließlich mit chronischen internistischen Erkrankungen (Diabetes, Rheuma..) zusammen, so würden die jetzt angekündigten Impfstofflieferungen zunächst nur für diese Patientengruppe reichen (mit jeder Erstimpfung muss ja der Impfstoff für den 2.ten Impftermin drei Wochen später einberechnet werden).
Wir haben am 5.1.22 mit der Impfung von Kindern mit Vorerkrankung beginnen können. Ich habe nach Eingang der oben genannten Arbeit auch gesunde Kinder mit wegen Terminabsage frei gewordenen Impfdosen geimpft. Ausreichende Impfstoffmengen vorausgesetzt, werden wir in den nächsten Wochen in einen regelässigen Impfrhythmus kommen.
Ich werde mich zusammen mit meinem Team um ein möglichst zügiges Angebot bemühen.
Wenn Sie Ihr Kind impfen lassen wollen, rufen Sie bitte an. Leider sind wir telfenosch derzeit immer wieder schlecht erreichbar. Wir arbeiten mit der Telekom daran. Wir arbeiten auch an internetbasierten Anmeldelösungen.
Es wird derzeit zugleich an parallelen Impfangeboten (Impfzentren, Schulen etc.) gearbeitet. Wenn Sie bereits zur Impfung entschlossen sind und Sie für Ihr Kind einen Termin im Impfzentrum oder im Rahmen eines anderen Impfangebotes vereinbaren können, dann kann ich Sie in dieser Entscheidung unterstützen. Die Impfung dort ist genau so abgesichert wie alle bisherigen Impfungen für Ihr Knd.
Das Risiko einer schweren Covid 19 Erkrankung für Kinder in Deutschland ist wohl auch bei der neuen omikron Variante derzeit als sehr gering einzuschätzen. Laut der deutschen Gesellschaft für pädiatrische Infektiologie wurden seit Beginn der Pandemie 2000 Kinder stationär im Zusammenhang mit einer Covid Diagnose behandelt, davon 200 intensivmedizinisch (Quelle https://dgpi.de/covid-19-survey-update/) . Es kam zu über 30 Todesfällen, welche zu über 2/3 Kinder mit einer Vorerkrankung betrafen. 70% der Kinder konnten als vollständig genesen entlassen werden. Bedenkt man die hohe Zahl der nachgewiesenen Coronafälle bei Kindern (seit Beginn der Pandemie bis Mitte 2021 über 500.000) und die sicher bedeutsame Dunkelziffer, so kann man den Schluß, dass die gesundheitliche Gefährung durch eine Covid Infektion für Kinder derzeit insgesamt als gering einzuschätzen ist, meines Erachtens folgen.
Ob ein Long Covid Krankheitsbild für Kinder besteht, ist mindestens unsicher (ausserdem wird es auch nach der Covid Impfung bei Kindern Impfdurchbrüche geben).
Aus Elterngesprächen wird deutlich, dass die Kinder und sie sich von der Impfung einen erleichterten Alltag versprechen (Maske etc.). Ich kann dies sehr gut nachvollziehen, weise aber zugleich darauf hin, dass vermutlich - wie bei den Erwachsenen - auch bei den Kindern ein erheblicher Teil zunächst ungeimpft bleiben wird. Und das bedeuted, dass Sicherheitsmaßnahmen je nach Inzidenzlage auch für Geimpfte bleiben werden.
Es wurde auch ein wiederholt ein Solidaritätsargument vorgebracht (der zu impfenden Gruppe in diesem Alter gehören immerhin ca 9,5 Millionen Kinder an). Hierzu haben sich Epidemiologen aber eindeutig geäussert: Covid 19 hat in dieser Altersgruppe eine hohe Inzidenz. Ausgang ist aber wohl regelmässig die Ansteckung durch Erwachsene. Kinder sind keine Infektionstreiber für Covid 19.
Impfangebot für Kinder/Jugendliche älter als 12 Jahre
Ab dem 20.0821 ist d die Corona Impfung auch für Kinder/Jugendliche ohne Vorerkrankungen durch die Stiko empfohlen. Risikogruppen und Jugendliche älter als 16 Jahre werden bereits in meiner Praxis geimpft. Derzeit wird der Impfstoff von Biontec verwendet. Ich und mein Team impfen derzeit Mittwochs ab 12:30 Uhr nach vorheriger Anmeldung. Sollte Impfstoff sicher bestellbar sein, werden wir die für die Woche zugeteilte Menge verimpfen. Ausserdem müssen die Termine für die 1.te und die zweite Impfung gekoppelt vergeben werden (Abstand von 3-6 vollen Wochen). Wir sammeln Impfwillige derzeit noch über das Telefon. Bitte lassen sich auf unserer Impfliste aufnehmen. Bringen Sie bitte zum Impftermin den Impfausweis und zur Erstimpfung den von Ihnen soweit möglich ausgefüllten Einwilligungsbogen und den Aufklärungsbogen des RKI unbedingt mit!
Die Booster Impfung kann nun auch den über 12 jährigen angeboten werden. Derzeit ist der Abstand zur 2. Impfung aber noch nicht klar. Ich denke, dass derzeit 4 Monate ein vernünftiger Vorschlag ist.
Aktuell: Hat mein Kind Corona?
Es ist so, dass die fünfte Corona Welle aufgrund der höheren Ansteckungsrate auch Kinder mehr betrifft. Derzeit gibt es aber noch kein festgelegtes Ablaufschema zur diagnostischen Durchführung eines PCR Tests. Deshalb schlage ich folgendes Vorgehen vor:
Ihr Kind ist akut erkrankt und ist dabei deutlich beeinträchtigt, d.h. lustlos, deutlich in der Aktivität eingeschränkt, schlechtes Trinken/Essen oder gar Verweigerung der Nahrung:
Ich werde im Zweifelsfall immer eine zeitnahe Untersuchung anbieten. Sollte sich dann keine andere Ursache finden, so kann es sein, dass ich Ihnen zum Corona Abstrich rate.
Ihr Kind hat die Zeichen eines Atemwegsinfekts (Schnupfen, beginnender Husten, Fieber) und ist sonst wohl:
Falls kein Corona Kontakt (s.u.) besteht, dürfen Sie so vorgehen, wie Sie es gewohnt sind (evtl. Nasentropfen, Hustensaft nach Bedarf und Gewohnheit, ggfalls Fieber senken). Derzeit darf ein Kind mit akuten Infektzeichen für 48 Stunden nicht in die Betreuung. Sollte das Kind dann fieberfrei sein und haben sich die Infektzeichen stabilisiert oder beruhigt (d.h.: keine massiv laufende Nase mehr, kein hartnäckiger Husten tagsüber), so dürfen die Kinder nach unserer Erfahrung des letzten Monate wieder in die Betreuung. Dabei wird in der Regel die telefonische Kontaktaufnahme zum Kinderarzt akzeptiert.
Ihr Kind hat Fieber ohne weitere Zeichen:
Bei Kindern unter einem Jahr oder Temperaturen bis 40 Grad Celsius rate ich - ganz unabhängig von der Corona Pandemie - in jedem Fall zum telefonischen Kontakt. Bei nicht so hohen Temperaturen und ansonsten gutem Allgemeinbefinden dürfen Sie zuwarten. Ein Besuch der Betreuung ist nicht möglich (wie bereits vor Corona).
Ihr Kind hatte einen sicheren Corona Kontakt:
In der Regel wird dann auch ohne Krankheitszeichen eine Corona Testung durchgeführt, wenn dies vom Gesundheitsamt angeordnet wurde. Ansonsten wird nur bei Infektzeichen während der Quarantäne ein Abstrich durchgeführt.
Ihr Kind hatte vielleicht einen Corona Kontakt:
Am besten klären wir dies telefonisch. Dies gilt besonders auch für unsichere Kontakte in Familien, wo ein Elternteil in empfindlichen Bereichen arbeitet (Pflege, Lehre, ärztliche Tätigkeit).
Vorgehen bei Abstrichen und oder Vorstellungen zur Abklärung bei Infekten/Fieber/Schmerzen:
Wir vereinbaren mit Ihnen einen Termin, wenn nötig am selben Tag. Bitte betreten Sie die Praxis aber nicht. Rufen Sie bitte von ausserhalb des Gebäudes an! Wir weisen Ihnen dann den Weg zum Aussenzugang eines Zimmers.
Falls ein Abstrich sicher ist oder möglicherweise gemacht werden soll, so bitten wir Sie zu beachten, dass Sie das Untersuchungsmaterial im Anschluß an den Besuch in der Praxis selbst beim Labor MVZ am Hafenweg 9 abgeben sollten, um möglichst zeitnah ein Ergebnis zu erhalten (wechselt je nach Auslastung des Labors, derzeit mindestens 48 Stunden). Sie erhalten von uns eine sogenannte Labornummer, unter der Sie das Ergebnis im Internet beim Labor abfragen können. Planen Sie bitte diesen Vorgang mit ein!