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Grippe (Influenza)

Was ist eine Grippe (Influenza)?

Mit “grippalem Infekt” oder “Erkältung” werden im allgemeinen Sprachgebrauch Atemwegserkrankungen bezeichnet, die für die Betroffenen in der Regel unangenehm, aber harmlos verlaufen.

Die echte Grippe oder Influenza wird dagegen durch Influenza-Viren hervorgerufen und ist eine ernst zu nehmende Erkrankung: Seit dem Jahr 1580 wurde die Menschheit von mehr als 30 weltweiten Influenza-Epidemien heimgesucht, denen immer wieder viele Menschen zum Opfer fielen. Die “Spanischen Grippe” von 1918 forderte rund 20 Millionen Menschen Todesopfer. Während der letzten großen Grippe-Epidemie von 1995/96 starben allein in Deutschland ca. 30.000 Menschen an Influenza. Grippe breitet sich insbesondere unter den Kindern aus: Etwa 20-30% der Kinder und 5-10% der Erwachsenen infizieren sich während einer Saison mit der Grippe. Kinder scheiden den Erreger zudem länger aus als Erwachsene.

Eine Grippeepidemie in Deutschland hat etwa 4 bis 16 Millionen Infizierte, 3,8 bis 9 Millionen Arztbesuche, 2,3 bis 5,3 Millionen Krankschreibungen und mehrere Hundert bis über 20.000 Todesfälle zur Folge. Je nach Erreger kann die Zahl der Fälle in einer Saison stark schwanken. In der Regel sind von einer Epidemie insbesondere Kleinkinder unter 2 Jahren, Ältere und gesundheitlich Vorgeschädigte besonders betroffen. Diese Bevölkerungsgruppen haben auch ein erhöhtes Sterberisiko durch die Grippe.

Da sich die Erreger ständig verändern, erwirbt man auch nach einer durchgestandenen Grippe keinen lebenslänglichen Immunschutz. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat daher ein weltweites Überwachungssystem eingerichtet, um eine Veränderung der Viren rechtzeitig ermitteln zu können. Diese Erkenntnisse werden dann für die Entwicklung neuer Impfstoffe genutzt.