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Atembeschwerden

Wenn ein Kind Beschwerden beim Atmen hat, kann dies zahlreiche Ursachen haben. Häufig steckt eine Erkältung, Bronchitis oder eine andere Atemwegserkrankung wie Asthma, Krupphusten oder Lungenentzündung dahinter. In seltenen Fällen können aber auch Insektenstiche oder verschluckte Gegenstände eine akute Atemnot hervorrufen. Auch halten manche Kinder im Kleinkindalter vor Schmerz, aus Zorn oder Wut den Atem an (respiratorische Affektkrämpfe). Bei älteren Kindern können Angstzustände eine panikartige Atemnot auslösen.

Wann muss ein Kinder- und Jugendarzt aufgesucht bzw. gerufen werden?

Bekommt das Kind nur schwer Luft (Störungen der Ein- und Ausatmung oder nur der Ausatmung), besteht akute Erstickungsgefahr. Deshalb sollte bei einer erkennbaren Atemnot immer sofort der Kinder- und Jugendarzt oder – vor allem nachts - eine gut und schnell erreichbare Erste-Hilfe-Stelle aufgesucht oder evtl. der Notarzt gerufen werden.

Was sollte man bei Atembeschwerden tun?

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist, dass die Eltern Ruhe bewahren und zunächst versuchen, das Kind zu beruhigen. Herzklopfen, Erstickungsangst und Unruhezustände können Atembeschwerden nämlich noch verschlimmern. Damit das Kind so schnell wie möglich wieder ausreichend Luft bekommt, muss man mit verschiedenen Maßnahmen helfen:

  • Bei schwerer, unklarer Atemnot mit Störungen der Ein- und/oder Ausatmung sowie starker Unruhe des Kindes muss sofort der Notarzt gerufen bzw. das Kind in die Klinik gebracht werden.
  • Bei leichteren Pseudokrupp- oder asthmatischen Attacken: Erste Maßnahme: Kind beruhigen (auf den Arm nehmen), Fenster auf! Insbesondere in der kühlen Jahreszeit wirkt – vor allem bei Pseudokruppanfällen – die kühle feuchte Nachtluft lindern.
  • Spezifische Therapie einleiten (Pseudokrupp: Kortisongabe, obstruktive Bronchitis/Asthma: Inhalation s. dort). Lässt sich das Kind nicht beruhigen bzw. steht kein Medikament zur Verfügung: Erste-Hilfe-Stelle aufsuchen.
  • Hat sich das Kind etwas beruhigt, etwas Kaltes zu trinken geben

  • Kontakt mit dem Kinder- und Jugendarzt aufnehmen bzw. eine Erste-Hilfe-Stelle anrufen