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Soft-Air-Waffen: Kinder- und Jugendärzte fordern Eltern zum Verbot auf

Soft-Air-Waffen sind nicht als Weihnachtsgeschenke geeignet, da sie schwere Verletzungen verursachen können. Die gefährlichen Plastik-Pistolen, die echten Waffen sehr ähnlich sehen, verwenden mittlerweile schon Grundschüler...

"Soft-Air-Waffen sind eine Gefahr. Sie können schwere Verletzungen verursachen. Eltern sollten sie auf keinen Fall zu Weihnachten verschenken." Mit diesen Worten warnte Dr. med. Wolfram Hartmann, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, vor den Plastik-Waffen, die bei Kindern und Jugendlichen immer beliebter werden. Inzwischen schießen schon Grundschüler mit den Pistolen, die echten Waffen täuschend ähnlich sehen. Viele Eltern halten die Soft-Airs für harmloses Spielzeug. "Dies ist jedoch ein Riesenirrtum", so Dr. med. Wolfram Hartmann. "Soft-Air-Waffen verschießen zwar kein Blei, sondern Plastikkugeln. Dies jedoch mit so großem Druck, dass dadurch vor allem im Auge schwere, manchmal dauerhafte Verletzungen der Hornhaut und Netzhaut entstehen können, die bis zur Erblindung führen können." Viele Schützen tragen zwar Schutzmasken oder -brillen, wenn sie sich zum organisierten "Abballern" in Wäldern oder auf Brachgeländen verabreden. Jüngere Kinder schießen jedoch meist ohne Schutz auf Spielplätzen oder im elterlichen Garten. Dabei tragen weder sie noch die Spielkameraden einen Schutz.

Dr. med. Wolfram Hartmann: "Wir fordern daher Eltern dringend auf: Bleiben Sie hart, wenn Ihr Kind sich eine Soft-Air-Waffe zu Weihnachten wünscht. Falls Ihr Kind bereits eine solche Waffe besitzt:

  • Machen Sie ihm klar, wie groß die Verletzungsgefahr ist. Aber auch wie sehr es damit andere Kinder ängstigen und einschüchtern kann.
  • Stellen Sie sicher, dass es mit der Waffe weder auf andere Menschen noch auf Tiere, etwa Tauben, schießt.
  • Viele Kinder und Jugendliche wissen nicht, dass sie für Waffen, die mehr als 0,5 Joule Druck erzeugen, einen Waffenschein brauchen, für einige Waffen sogar über 18 Jahre alt sein müssen. Erklären Sie ihm diese Einschränkung und verhindern Sie, dass solche Waffen übers Internet oder übers Ausland, zum Beispiel bei Klassenfahrten, beschafft werden.
  • Bleiben sie wachsam, wenn sich Ihr Kind über Internetforen zum "Showdown" trifft."