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Kleinkinder: Lieber Schmackhaftigkeit eines Gemüses anpreisen als seine Wirkung

Die Erklärung, dass „Spinat stark macht“ oder „Karotten gut für die Augen sind“, lässt kleine Kinder eher skeptisch werden und vermuten, dass das Gemüse weniger gut schmeckt. Dies ist das Ergebnis einer amerikanischen Studie.

„Kleine Kinder gehen davon aus, dass etwas nicht zwei Eigenschaften gleichzeitig haben kann. Deshalb kann das Gemüse entweder schmackhaft oder gut für die Gesundheit sein“, erklärt Dr. Monika Niehaus. Aber Eltern sollten den guten Geschmack eines Nahrungsmittels nur anpreisen, wenn es auch glaubhaft ist.

Die amerikanischen Experten aus Chicago führten fünf Studien mit Kindern zwischen drei und fünf Jahren durch. In allen Versuchen lasen die Forscher den Kindern die Geschichte von einem Mädchen vor, das Cracker oder Karotten aß. Manchmal priesen die Erzähler die positiven Wirkungen des Snacks an, z.B. dass er das Mädchen stark macht oder dass er ihr hilft zu lernen, wie man zählt. Danach bekamen die Kinder denselben Snack aufgetischt. Die Wissenschaftler maßen dann, wie viel die Kinder davon aßen. Es zeigte sich, dass Kinder mehr von dem Snack verzehrten, wenn er nicht als starkmachend, Intelligenz-fördernd usw. bezeichnet wurde, sondern ohne Kommentar auf den Tisch kam. „Solche Untersuchungen helfen Eltern in ihrem Alltag, ihre Kinder zu gesundem Essen zu bewegen. Andere Tricks, die so ermittelt wurden, sind z.B. Gemüse klein schneiden, es mehrmals anzubieten, Gemüsesticks mit Dips zu servieren, Gemüse als Püree beispielsweise dem Lieblingsnudelgericht beizumengen oder auch Kinder für den Verzehr von Gemüse zu loben“, zählt Dr. Niehaus weitere getestete Überzeugungstaktiken auf.

Quelle:<link http: www.jstor.org discover _blank external-link-new-window external link in new> Journal of Consumer Research, <link http: www.sciencedaily.com releases _blank external-link-new-window external link in new>University of Chicago _________________________________________________
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