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Frühförderung: Sanfter Einstieg in das Lesen und Schreiben

Etwa 15% der Kinder und Jugendlichen haben Probleme beim Lesen und Schreiben. Oft werden diese Schwächen zu spät erkannt. Deshalb hat LegaKids, eine Non-Profit-Initiative der Psychologen Dr. Britta Büchner und Michael Kortländer, nun einen Ratgeber im Hosentaschenformat herausgegeben, „Ich bin Lurs“, mit dem Eltern spielerisch die Sprachfertigkeiten ihre Kinder fördern können und der ihnen zugleich beim frühzeitigen Erkennen von Sprachschwierigkeiten ihrer Kinder hilft. Beispielsweise sollten Kinder etwa ab dem fünften Lebensjahr Symbole wie b und p beim gemeinsamen Anschauen unterscheiden können. Auch die andere Bedeutung von gespiegelten Symbolen wie bei E und 3 sollten Kinder nach Anleitung erkennen können.

LegaKids arbeitet u.a. mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) zusammen. Die erste Auflage des Ratgebers "Ich bin Lurs" wurde so z.B. auch in Kinder- und Jugendarztpraxen verteilt (s.u. weiterer Informationen zum Lesestart 1-2-3).

Unter www.LegaKids.net stehen für Kinder Hör- und Online-Spiele zur Verfügung und  Eltern finden Tipps und vielfältige Hinweise für ihre Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwächen. LegaKids möchte Vorschulkindern den Übergang vom Sprechen zum Erlernen der Schriftsprache erleichtern und ältere Kinder mit Lese- und Schreibschwierigkeiten fördern.

Der Ratgeber und das Vorlesebüchlein „Ich bin Lurs“ kann online bestellt werden oder unter http://www.legakids.net werden.

Lesestart 1–2–3

Die ersten Lebensjahre sind für die Entwicklung der Sprache besonders wichtig. Gut sprechen lernen Kinder am besten, wenn Eltern viel mit ihnen reden. Bilderbücher sind dafür ideal. Gemeinsam mit den Kindern können sie Geschichten entdecken und dabei ins Gespräch kommen. Um Eltern beim Vorlesen und Erzählen zu unterstützen, erhalten sie im Rahmen der U6- und U7-Vorsorgeuntersuchungen beim Kinder- und Jugendarzt kleine Lesestart-Taschen. Darin enthalten sind ein Bilderbuch und mehrsprachige Informationen für Eltern. Für Kinder ab drei Jahren gibt es diese Materialien ab Winter 2021 in vielen Bibliotheken.

Was bringt das Vorlesen?

  • Es fördert das Sprechenlernen.
  • Geschichten regen die Fantasie an.
  • Man kann überall vorlesen – auch im Wartezimmer der Kinderarztpraxis.
  • Kinder hören gern die Stimme ihrer Eltern.
  • Vorlesezeit ist gemeinsame Zeit.

Tipps zum Vorlesen:

  • An einem gemütlichen und bequemen Platz macht das Vorlesen am meisten Spaß.
  • Wenn Eltern regelmäßig Bilderbücher anschauen, wird es bald Teil im Familienalltag.
  • Eltern sollten in der Sprache vorlesen, in der sie sich selbst wohlfühlen.


„Lesestart 1–2–3“ ist ein bundesweites Programm zur frühen Sprach- und Leseförderung für Familien mit Kindern im Alter von einem, zwei und drei Jahren. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und von der Stiftung Lesen durchgeführt.