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Gefühle pur

Monatelang haben sich die werdenden Eltern und die anderen Familienmitglieder ungeduldig auf den großen Tag gefreut, an dem das Baby zur Welt kommt. Das Leben mit dem neuen Erdenbürger ist jedoch unvorstellbar - bis er geboren ist, und von diesem Moment an ist er aus dem Leben nicht mehr weg zu denken.

Die Gefühle von Nähe und Verbundenheit mit dem Neugeborenen sind von einer unbeschreiblichen Intensität. Sie geben Eltern die Kraft, die Anstrengungen der ersten Zeit mit Freude auf sich zu nehmen. Das ist Liebe auf den ersten Blick.

Für viele Frauen können mit der Geburt ihres Kindes aber auch psychische Probleme beginnen. Je nach Symptomatik und Dauer gibt es verschiedene Ausprägungen dieser so genannten postnatalen psychischen Störungen. Die Heultage („Baby Blues“) betreffen nach unterschiedlichen Studien 40 bis 70% aller Mütter in den ersten 3 bis 5 Tagen nach der Geburt. Sie sind gekennzeichnet von einem sehr raschen Stimmungswechsel und hoher Empfindlichkeit. Nach wenigen Tagen ist dieses Stimmungstief jedoch beendet. Der „Baby Blues“ hängt mit den Hormonveränderungen im Körper der Frau zusammen, diese sind in erster Linie für die Stimmungslabilität verantwortlich. Seltener treten Wochenbettdepression auf. Hiervon sind etwa 10 bis 15% aller frisch gebackenen Mütter betroffen. In diesem Fall ist professionelle Hilfe erforderlich.

In den ersten Monaten sind fast alle frischgebackenen Eltern unsicher. Doch mit der Zeit lernen sie, die Empfindungen und Bedürfnisse ihres Kindes richtig einzuschätzen und auf diese entsprechend einzugehen. Jeden Tag macht das Baby Fortschritte, und auch die Eltern lernen jede Menge im Umgang mit ihrem Kind dazu.