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23.03.2023
Der Welt-Tuberkulose-Tag wird jedes Jahr am 24. März begangen, um den Tag im Jahr 1882 zu markieren, an dem das Tuberkulose verursachende Bakterium entdeckt wurde.
Mycobacterium tuberculosis (© CDC Medical Illustrators: Alissa Eckert; James Archer -ID# 23254)
Jährlich sterben nach Angaben der WHO circa 1,5 Millionen Menschen an Tuberkulose (TB), einer Erkrankung der Lunge, die durch das Mycobacterium tuberculosis hervorgerufen wird. Die Bekämpfung der Krankheit und die Eindämmung ihrer weltweiten Verbreitung stellen die Tuberkulose-Forschung vor eine Reihe von Herausforderungen: Es fehlen wirksame Impfungen und Medikamente gegen TB; immer häufiger treten resistente und multiresistente Keime auf, gegen die nur noch wenige Antibiotika helfen; dringend benötigt werden auch Biomarker, mit denen der Erfolg einer individuellen Behandlung verlässlich prognostiziert bzw. überwacht werden kann.
Die nach ihren Entdeckern Bacillus Calmette-Guérin (BCG)-genannte Tuberkuloseimpfung schützt wirkungsvoll Kinder unter drei Jahren gegen Lungen-Tuberkulose und Kinder unter fünf Jahren gegen alle Formen der Tuberkulose. Im Gegensatz dazu ist der Impfschutz aber bei Jugendlichen und Erwachsenen nicht mehr ausreichend vorhanden, wie eine großangelegte systematische Studie unter Beteiligung des Deutsches Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) zeigte.
Die WHO setzt große Hoffnungen auf die Entwicklung von Medikamenten, die auf neuen Wirkstoffen basieren. Die von Forschenden im DZIF und in dem Konsortium UNITE4TB entwickelte Substanz BTZ-043 ist so ein neuer Wirkstoff, der bereits klinisch getestet wird.
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(Dr. Nicola Wittekindt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutsches Zentrum für Infektionsforschung)
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Quellen: idw-online.de, Deutsches Zentrum für Infektionsforschung, Lancet Global Health