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16.08.2021
Die jetzt beendete zweite Phase der Würzburger Kinderbetreuungsstudie in der Covid-19-Pandemie – Wü-KiTa-CoV 2.0 – zeigt erfreulicherweise keine relevante Ausbreitung von SARS-CoV-2-Infektionen in den teilnehmenden Einrichtungen. Außerdem fanden sich keine Hinweise auf unbemerkt durchlaufene Infektionen.
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Von Mai bis Juli 2021 lief die zweite Phase der im Oktober 2020 gestarteten Würzburger Kindergarten-Corona-Studie Wü-KiTa-CoV. Darin untersuchten Wissenschaftler*innen der Universität und des Uniklinikums Würzburg Teststrategien für die Kinder und das Personal in neun Würzburger Kinderbetreuungseinrichtungen. Kernfrage des Vorhabens war: Was sind die optimalen Testmethoden, mit denen sowohl Kinder als auch Kita-Beschäftigte regelmäßig, unkompliziert und sicher zu Hause untersucht werden können, um Infektionen mit dem SARS-CoV-2-Virus möglichst frühzeitig zu entdecken?
Für die zweite Phase wurden erneut etwa 800 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren und 150 Betreuer*innen zur Studienteilnahme eingeladen. Das entspricht etwa einem Viertel aller in Würzburg betreuten Kinder dieser Altersgruppe. Mehr als die Hälfte der Angefragten aus beiden Probandengruppen willigte ein.
Ihnen standen folgende Teststrategien zur Auswahl:
Die Ergebnisse der Antigen-Schnelltests konnten die Eltern zu Hause selbst ablesen. Die Mundspülproben wurden in die Kita gebracht und mittels Kurier zur Polymerase-Chain-Reaction-(PCR)-Diagnostik ins Labor der Universität Würzburg gebracht. Dort wurden die Proben gepoolt. Das Pooling ist ein Verfahren, in dem aus Effizienzgründen Mundspülproben von bis zu zehn Testpersonen zusammen in einem Ansatz untersucht werden. „Bei einem negativen Pool-Ergebnis haben alle enthaltenen Proben ein zuverlässig negatives Ergebnis. Bei einem positiven Befund werden in einer zweiten Untersuchung Einzeltests aus den ursprünglichen Proben gemacht“, erläutert Prof. Dr. Johannes Liese. Der Leiter des Bereichs Pädiatrische Infektiologie und Immunologie an der Würzburger Universitäts-Kinderklinik führt zusammen mit Prof. Dr. Oliver Kurzai, dem Lehrstuhlinhaber für Medizinische Mikrobiologie und Mykologie der Uni Würzburg die Wü-Kita-CoV-Studie durch. „Die Mundspülproben wurden bei Kindern und Betreuern zuverlässig gewonnen und abgegeben. Und auch das Pooling für die anschließende weitere Labordiagnostik funktionierte reibungslos“, ist Prof. Liese zufrieden.
Die vorläufigen Ergebnisse der Studie zeigen zusammenfassend:
Die Vor- und Nachteile einer kontinuierlichen Testung mit PCR aus Mundspülprobe oder Antigen-Schnelltest über Nasenabstrich werden aktuell noch ausgewertet.
Finanziert wird die Studie durch das Land Bayern über das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. In der täglichen Arbeit wurde das interdisziplinäre Studienteam erneut aktiv von der Stadt Würzburg unterstützt. Unter den beteiligten Partnern waren außerdem die Virologie, die Kinder- und Jugendpsychiatrie, die Allgemeinmedizin sowie die Klinische Epidemiologie der Universität und des Uniklinikums Würzburg.
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(Susanne Just, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Universitätsklinikum Würzburg)
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Quelle: idw-online.de, Universität Würzburg