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20.06.2022
Einer in der BMJ-Zeitschrift „RMD Open“ veröffentlichten französischen Studie zufolge haben Kinder, die in ihren jungen Jahren Passivrauch ausgesetzt sind, später im Erwachsenenalter ein erhöhtes Risiko für rheumatoide Arthritis (RA). Aber auch Erwachsene, die passiv mitrauchen, neigen demnach eher zu Rheuma.
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Prof. Dr. Yann Nguyen, M.D., M.P.H., von der Université Paris-Saclay in Villejuif, Frankreich, und Kollegen untersuchten den Zusammenhang zwischen der Exposition gegenüber Passivrauch und dem Risiko, Rheuma zu entwickeln. Gesunde französische Frauen gaben mittels Fragebögen Auskunft darüber, wann und in welchem Umfang sie Passivrauch in ihrem Leben ausgesetzt waren und/oder sind.
698 Frauen unter 79.806 Teilnehmerinnen litten unter Rheuma. Insgesamt waren 13,5% bzw. 53,6% der Frauen im Kindes- bzw. Erwachsenenalter dem Passivrauchen ausgesetzt. In allen Modellen war Passivrauchen in der Kindheit und im Erwachsenenalter mit einem Rheuma-Risiko verbunden (Hazard Ratios 1,24 bzw. 1,19). Frauen, die selbst immer Nichtraucher waren und die in der Kindheit und/oder im Erwachsenenalter Passivrauchen ausgesetzt waren, hatten ein ähnliches absolutes Rheuma-Risiko wie Raucher ohne Passivrauch-Exposition (47,6 bzw. 47,2/100.000 Personenjahre); das höchste absolute Risiko wurde für Raucherinnen beobachtet, die auch Passivrauch mit einatmeten (53,7/100.000 Personenjahre).
„Passivrauchen in der Kindheit und/oder im Erwachsenenalter war mit einem erhöhten Rheuma-Risiko verbunden, insbesondere bei Frauen, die selbst nie zu einer Zigarette griffen. Eine solche Exposition sollte so weit wie möglich begrenzt werden, um den Ausbruch der Krankheit zu verhindern“, schreiben die Autoren.
Quellen: Physician’s Weekly, RMD Open