Ihre Haus- & Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr
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23.12.2011
Kinder- und Jugendärzte geben Tipps, wie Eltern die Sprachentwicklung ihrer Kinder fördern und überflüssige Therapien vermeiden können. Denn die meisten der Therapien bei Logopäden sind überflüssig, wenn Eltern die Sprachentwicklung ihrer Kinder von Geburt an unterstützen...
Im vergangenen Jahr hat fast jeder vierte Junge im Alter von sechs Jahren eine Therapie beim Logopäden erhalten. Bei den Mädchen waren es 16,2 Prozent.* Tendenz stark steigend. „Die meisten dieser Therapien sind überflüssig, wenn Eltern die Sprachentwicklung ihrer Kinder von Geburt an fördern,“ so Dr. Josef Kahl, Pressesprecher der nordrheinischen Kinder- und Jugendärzte und Präventionsexperte des BVKJ. „Die meisten Kinder mit Sprachentwicklungsverzögerungen sind ja völlig gesund, sie hören gut und leiden nicht unter neurologischen Störungen. Die Sprachentwicklungsstörungen sind also im Wortsinn „hausgemacht“, sie entstehen, wenn Kinder vor dem Fernseher geparkt werden, wenn sich Eltern zuwenig mit ihnen beschäftigen. Menschen können Sprache nicht durch TV-Berieselung lernen, sondern einzig durch liebevolle Zuwendung ihrer Bezugspersonen.
So können Eltern die Sprachentwicklung ihrer Kinder fördern
Wann sollten Eltern über eine Sprachtherapie nachdenken?
Bei Kindern, die im Alter von zwei bis drei Jahren noch gar nicht oder kaum sprechen, sollte der Kinder- und Jugendarzt zur Absicherung das Gehör untersuchen und eine neurologische Abklärung vornehmen.
Wenn das Kind mit 36 Monaten nur Ein- bis Zweiwortäußerungen beherrscht und ein für das Alter zu geringer Wortschatz mit eingeschränkter Verständlichkeit der Äußerungen auffällt, kann dieser Rückstand mit sprachtherapeutischer Hilfe maßvoll dosiert und stressfrei rechtzeitig aufgeholt werden.
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*Aktueller Heilmittelbericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO)
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Pressemeldung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ e.V.). Bei Abdruck bitte Hinweis auf www.kinderaerzte-im-netz.de.