Kinder- & Jugendärzte im Netz

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Herausgeber:

Dr.med. Anke Meißner , 55411 Bingen

Kiringo - Schule für Arme in Kenia.

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Mount Kenya, der zweithöchste Berg des afrikanischen Kontinents.

Seit 2010 setzen Frau Jane Kananu Gitonga-Tüschen und Herr Dr. med. Thomas Tüschen sich für die Kinder von Kiringo ein. Etwa 250km nördlich der Hauptstadt Nairobi, eine knappe Autostunde auf der Lehmpiste westlich der Provinzstadt Meru, am Fuß des Mount Kenya liegt die Siedlung Kiringo. Die Menschen dort sind Kleinbauern oder Tagelöhner, ein Großteil ist arbeitslos und lebt von der Hand in den Mund. Zugang zu qualifizierter Bildung und damit einen Weg aus der Armut hatten die dortigen Kinder bislang nur sehr begrenzt. Dies hat sich mit dem Aufbau der Schule von Kiringo grundlegend geändert.

Dr. Tüschen: "Das Prinzip ist einfach: wir stellen das Geld für den Kauf von Baumaterialien zur Verfügung; gebaut wird von den Eltern und den Mitgliedern der Kirchengemeinde, in deren Trägerschaft sich die Schule befindet. Die Architektur ist dementsprechend einfach, so dass das Meiste von den Eltern bewerkstelligt werden kann. Die Kinder erhalten dafür kostenlosen Unterricht. Woher bekommen wir das Geld? Neben meinem Beruf bin ich ein sehr guter Cellist und gebe Konzerte, deren Erlös Kiringo zufließt. Ein großer Förderer unseres Projekts ist der Rotary Club Bingen, aber auch viele Privatpersonen begeistern sich inzwischen für das Projekt."

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Klassenräume von Kiringo

Rechts auf dem Bild sind die ersten vier Klassenräume von 2010 und 2011zu sehen. Von den restlichen vier Klassenräumen, 2013 entstanden, siehr man drei in der linken Bildhälfte. Besonders stolz sind wir auf den Speisesaal mit über 200 qm Grundfläche und Platz für mehr als 350 Schüler. Angeschlossen ist eine Küche, in der es seit 2014 auch elektrischen Strom gibt, und ein Vorratskeller

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Innenansicht des Speisesaals kurz vor der Fertigstellung 2012

Außerdem befindet sich auf dem Gelände noch eine Vorschule für die 4-6 jährigen (finanziert von der kenianischen Regierung) und seit kurzem "Janethoma", der Kindergarten für die 2-4 jährigen. Das Bild Endstand vor der Fertigstellung bei Janes letztem Besuch.

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"Janethoma", der Kindergarten

Eine besondere architektonische Besonderheit von "Janethoma" - und übrigens auch des derzeit fast fertig gestellten Lehrerzimmers: es sind richtige Toiletten vorgesehen. Solche Einrichtungen funktionieren bekanntlich nur, wenn man Wasser zur Verfügung hat. Und das ist unser derzeitiges nächstes Ziel: "The Kiringo Water Projekt". Es handelt sich um den Bau einer soliden Wasserleitung vom Quellgebiet eines Flusses in den Hängen des Mount Kenya, 11 km von Kiringo entfernt. Die Arbeit ist hart, es stehen nur Hacke und Schaufel zur Verfügung und ganz ungefährlich ist die Arbeit für die bislang arbeitslosen jungen Männer auch nicht. Ihr Lohn beträgt umgerechnet 5 Euro pro Tag.

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Graben für die Wasserleitung

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Einer von zwei Ausgleichstanks

Zwei Ausgleichstanks sorgen auf Teilabschnitten der Leitung für ein Reservoir und einen kontinuierlichen Wasserfluss. Diese Tanks wurden auch von uns finanziert. Die Konstruktion stammt von Janes Bruder, einem Ingenieur und Hochschullehrer in Nairobi, der den Bau auch überwacht hat. Alles kostenlos, versteht sich. Insgesamt werden von der Wasserleitung außer der Schule noch bis zu 1000 Haushalte profitieren.

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Diese Frauen freuen sich, dass sie bald kein wasser mehr schleppen müssen

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Insgesamt 45.000 Euro sind bislang in das Projekt Kiringo geflossen. Nicht viel, wenn man bedenkt, was dafür entstanden ist. Wir haben unseren Freunden in Kiringo aber auch von vorne herein  und immer wieder eingeimpft, dass mit uns alles mit rechten Dingen zugehen muss und jegliche Form von Korruption oder Selbstbereicherung das sofortige Ende unseres Engagements nach sich ziehen würde. Daran haben sich alle gehalten und nebenbei die Erfahrung gemacht, dass man in einem Land, in dem Korruption immer noch an der Tagesordnung ist, mit dem was man in der Bibel gelesen hat und was in der Kirche gepredigt wird, mit Anstand und Respekt, tatsächlich etwas bewegen und voran bringen kann.

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Für die Fertigstellung der Wasserleitung fehlt noch Geld. Wir freuen und über jede Spende. Größere Beträge können auch überwiesen werden und sie erhalten eine Spendenquittung. Förderverein des Rotary Clubs Bingen.  IBAN:  DE26 5507 0024 0822 8405 00  Verwendung (wichtig!) Kiringo

BLZ 550 700 24, Konto 8228405