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Röteln (Rubella)

Was sind Röteln (Rubella)?

Röteln (Rubella) sind weltweit verbreitet und werden von Viren hervorgerufen. Die Viruskrankheit tritt vor allem im Winter und Frühjahr auf. Ihr einziger Wirt ist der Mensch. Im englischen Sprachgebrauch werden sie auch „German Measles“, „deutsche Masern“ genannt, da deutsche Ärzte das Krankheitsbild zum ersten Mal beschrieben haben. In der Regel verläuft diese Kinderkrankheit komplikationsfrei. Erkrankt jedoch eine schwangere Frau an Röteln, kann ihr ungeborenes Kind schwere Schäden erleKonnatale Rötelnembryo­fetopathie (congenital rubella syndrome: CRS) besteht in Ländern, in denen Frauen im gebärfähigen Alter keine Immunität gegen Röteln haben (entweder durch Impfung oder indem sie die Krankheit durchgemacht haben). Vor der Einführung des Impfstoffs wurden bis zu 4 Babys pro 1000 Lebendgeburten mit CRS geboren.

Im Jahr 2015 wurde zuletzt in Deutschland eine konnatale Röteln-Infektion gemeldet. Nur längerfristige Impfraten von über 90% bei Kleinkindern im Laufe des 2. Lebensjahres können in Deutschland die konnatalen Röteln ausrotten.

Laut der Ständigen Impfkommission sollen neben kleinen Kindern insbesondere Frauen im gebärfähigen Alter, die einen unklaren Impfstatus haben, nur einmal oder gar nicht gegen Röteln geimpft sind, vor einer Rötelnvirus-Infektion mit einer Impfung geschützt werden, um das ungeborene Kind vor Schäden zu bewahren. Hat eine Frau keinen Immunschutz oder ist sich nicht sicher, dass wird eine zweimalige Impfung mit einem MMR-Impfstoff (MMR: Masern - Mumps - Röteln) empfohlen. Bei einer bereits durchgeführten einmaligen Impfung sollte die zweite Impfung nachgeholt werden.

In Deutschland gibt es seit dem 29.03.2013 eine Meldepflicht für Röteln (neben Mumps, Keuchhusten und Windpocken).