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Meningokokken-Meningitis

Diagnose

Die Diagnose wird durch Erregernachweis im Blut und in der Hirnflüssigkeit (Liquor) des Patienten gestellt. Erkrankung und Todesfall sind meldepflichtig. Wichtig ist die unverzügliche vorbeugende Behandlung aller Kontaktpersonen des Patienten mit Antibiotika.

Glas-Test hilft Eltern Meningokokken-Infektion zu erkennen

Bei einer Meningokokken-Meningitis treten häufig – jedoch nicht immer - wie bei einer Sepsis kleine stecknadelgroße dunkelrote, blaue oder auch bräunliche Flecken auf der Haut auf. Diese können sich bei einer Sepsis schnell vermehren und vergrößern. Drücken Eltern ein durchsichtiges Trinkglas auf einen Fleck, so bleibt dieser sichtbar – anders als bei einem Masernausschlag. Ein positiver Glas-Test ist ein Alarmzeichen, und das Kind muss sofort zum Kinder- und Jugendarzt.

Beim Vorliegen einer Meningokokken-Meningitis bestehen in der Regel zusätzlich Symptome wie Kopfschmerzen, Nackensteife, Fieber, Erbrechen und ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl. Jedoch entwickeln sich alle diese Krankheitszeichen nicht immer gleichzeitig. Kalte Finger und Zehen trotz hohen Fiebers, Schläfrigkeit und Erbrechen sind immer Alarmzeichen, die zur Vorstellung des Kindes beim Kinder- und Jugendarzt führen sollten. Sie können unter anderem auch eine Meningokokken-Sepsis anzeigen.

Bei einer Meningokokken-Infektion entwickeln die meisten Kinder eine Hirnhautentzündung, nur etwa 10% eine Sepsis, aber 40% beides zusammen. Die Infektionen häufen sich Ende des Winters und im Frühjahr. Je rascher ein betroffenes Kind eine Behandlung u.a. mit Antibiotika erhält, desto besser können mögliche Folgen vermieden werden, wie der Verlust von Gliedmaßen, neurologische Folgeschäden oder sogar der Tod.