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Hodenhochstand (Maldescensus testis)

Auswirkungen

Bei einem Hodenhochstand befinden sich die Hoden in der Bauchhöhle oder in der Leistenregion und sind permanent einer höheren Körpertemperatur ausgesetzt. Die hohen Temperaturen schaden auf Dauer den samenbildenden Zellen der Keimdrüsen, was eine spätere Unfruchtbarkeit zur Folge haben kann. Wird der Hodenhochstand nicht behandelt, haben die betroffenen Jungen zusätzlich ein erhöhtes Risiko an einem bösartigen Hodentumor zu erkranken. Außerdem besteht die Gefahr einer Hodentorsion (Verdrehung des Hodens im Hodensack) oder eines Leistenbruches.

Ist der Hoden erst nach der Geburt, beispielsweise in Folge einer Leistenoperation, aufgestiegen (sekundärer Hodenhochstand), sinkt er in etwa 70% der Fälle bis zur Pubertät wieder in den Hodensack zurück. Das Risiko für Langzeitschäden ist vermutlich geringer als beim angeborenen Hodenhochstand.