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Kind & Computer: Lernmedium mit Kontrolle

Wie ein Buch oder eine Hörspielkassette wird Software gekauft oder ausgeliehen. Dadurch haben Eltern eine gewisse Kontrolle über Spiel- und Lerninhalte, besser als beim Fernsehen oder Radio. Wenn Kinder zu Hause über einen Computer verfügen, ist es wichtig, dass sie nicht ständig mit diesem Gerät allein gelassen werden. Im Kinderzimmer mit unbeschränktem Zugang ist er ebenso unverantwortlich wie der eigene Fernseher bei Vor- und Grundschulkindern. Für „Computersitzungen“ sollten zeitliche Grenzen gesetzt und mindestens stündlich Bewegungspausen eingeplant werden. Dabei kann man auf unterschiedliche Weise vorgehen. Sie können zum Beispiel jeden Zugang gesondert erlauben und die jeweilige Dauer festsetzen. Oder Sie bestimmen eine Stunde täglich für Fernsehen und Computer zusammen. Der Vorteil hierbei ist, dass Ihr Kind lernt, seine Zeit selbst einzuteilen und sinnvoll zu nutzen. Die Einhaltung der Zeiten kann eine Software namens „Enuff“ (www.akrontech.com) überwachen.

Der Vorteil des Computers gegenüber Fernsehen liegt darin, dass er Interaktivität bietet. Wird er mit der richtigen Software „gefüttert“, kann dieses Medium zur Förderung eines großen Spektrums intellektueller Fähigkeiten dienen. Fantasie, Logik, Schreibfertigkeit, Geschicklichkeit oder Allgemeinwissen können trainiert werden. Kinder lernen Einfluss auf das zu haben, was sie erleben, Konsequenzen ihrer Handlungen zu registrieren und zu bewerten. Diese Erfahrungen machen Kinder natürlich in erster Linie im Kontakt mit anderen, etwa beim Spiel in einer Gruppe. Doch die virtuelle Welt bietet Situationen, die nicht alltäglich sind und Raum für Experimente öffnen. Sie ermöglichen Entscheidungen, die sich zurücknehmen lassen und bei denen ein Fehlschlag nicht gleich unerwünschte Konsequenzen nach sich zieht. Die neuen interaktiven Medien erlauben es außerdem, dass Kinder in ihrer eigenen Geschwindigkeit hören, sehen oder handeln.