Kinder- & Jugendärzte im Netz

Ihre Haus- und Fachärzte von der Geburt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr

Herausgeber:

Dr. med. Stefan Willimsky, Dr. med. Ulrike Willimsky, Dr. med.Barbara Lück

A l l g e m e i n

In der Ernährungspsychologie wird die Aussage "wir essen, was uns schmeckt" abgewandelt. Wir gehen davon aus, dass das, was wir häufig essen, uns auch irgendwann schmeckt, weil es vertraut und bekannt ist. Kinder entwickeln ihre Essgewohnheiten überwiegend durch Lernen am Modell. In den ersten Jahren wird ihr Essverhalten vor allem durch die Eltern, später im Kindergarten, durch ihre Erzieher und gleichaltrige Kinder, geprägt. Angeborene Nahrungsmittelpräferenzen, wie z.B. die Vorliebe für Süßes, können durch Erfahrung verändert und durch neue Geschmacksvorlieben ersetzt werden. Neben den "Vorbildern" beeinflussen auch die Esskultur des Heimatlandes und die Werbung die Essvorlieben des Kindes.

E l t e r n   u n d   E r z i e h e r   s i n d   V o r b i l d

Nach und nach bevorzugen Kinder die selben Nahrungsmittel wie Personen, mit denen sie gemeinsam essen. Daher sollte eine gesunde Ernährung vorgelebt werden. Damit Kinder eine gesunde Einstellung zum Essen entwickeln, sollten negative Aussagen bezüglich des Essens vermieden werden. Nur mit einer gesunden Lebensweise der Eltern können sich Kinder ein gesundes Essverhalten aneignen. Bieten Sie Ihrem Kind nicht zu viele fette Speisen an. Und halten Sie Ihr Kind und sich in Bewegung.

R i g i d e   V o r s c h r i f t e n   v e r m e i d e n

Ver- und Gebote können die Orientierung des Essverhaltens im Überfluss erschweren und unter Umständen Essstörungen fördern. Halten Sie Ihr Kind nicht ständig oder zu intensiv zum Essen an. Wenn Kinder fettreiche, süße und vitaminarme Lebensmittel bevorzugen, sollte versucht werden, diese mit gewünschten Lebensmitteln zu kombinieren. Nach und nach sollten die Anteile in Richtung eines ernährungsphysiologisch ausgewogenen Verhältnis abgeändert werden. Durch ein frühzeitiges Heranführen an unbekannte Speisen kann eine abwechslungsreiche, ausgewogene Kost unterstützt werden.

 E s s e n   n i e  a l s   B e l o h n u n g

Kinder sollten nie durch Essen belohnt oder getröstet werden, da dadurch eine vernünftige Einstellung zum Essen untergraben wird. Kinder entwickeln erhöhte Präferenzen für Nahrungsmittel, die ihnen als Belohnung gegeben werden oder die durch Zuwendung von Aufmerksamkeit von Seiten Erwachsener begleitet sind.

H u n g e r   u n d   S ä t t i g u n g

Wir Menschen verfügen bereits von Geburt an über ein gut ausgeprägtes Hunger-Sättigungs-Regulationssystem. Es stabilisiert das Körpergewicht langfristig. Eltern sollten  Kinder ihre Portionen selbst bestimmen lassen, da der Zwang den Teller leer zu essen, dieses sensible System zerstören kann.

G e m e i n s a m e   M a h l z e i t e n

Lassen Sie Ihre Kinder nicht alleine essen und auch nicht beim Essen durch Fernsehen oder Musik abgelenkt sein. Essen Sie wenn möglich gemeinsam. Die Mahlzeit sollte die Möglichkeit für Gespräche bieten und durch bestimmte Rituale eingerahmt sein. Durch diese Rituale wird das Essen für die Kinder zu einem gleichförmigen, vertrauten Bestandteil in ihrem Tagesablauf.

4 Regeln für die Lebensmittelauswahl: 

wenig:              fettreiche Speisen

mäßig:              tierische Lebensmittel

reichlich:           pflanzliche Lebensmittel und Getränke

5 Mal am Tag:    Obst und Gemüse

Wegweiser für eine ausgewogene Kinder-Ernährung:

(klicken Sie dazu einfach auf die verschiedenen Lebensmittelgruppen)

PraxisApp

🔍

Aktuelle Meldungen